Mit einem Tierkommunikator zusammenarbeiten


 

Diesen Beitrag möchte ich gerne allen widmen, die zum ersten mal eine Tierkommunikation in Anspruch nehmen oder noch nicht viel Erfahrung im Umgang mit Tierkommunikation haben.

Denn ein gewisses Grundverständnis der tierischen Wahrnehmung und deren menschlicher Übersetzung kann wesentlich zu einer erfolgreichen Tierkommunikation und somit zum höchsten Wohl aller Beteiligten beitragen.

 

Im Umkehrschluss:

Da sich unrealistische Erwartungen und Vorstellungen sehr negativ auf die Zusammenarbeit auswirken können, haben wir das Wichtigste für Sie zusammengefasst.

 

Oberstes Gebot

Das oberste Gebot bei der Inanspruchnahme einer TK ist, sie nicht als „Wundermittel“ anzusehen. TK kann weder den Tierarzt ersetzen noch „zaubern“, aber hilfreiche Antworten liefern und zwischen Tier und Mensch vermitteln. Auch wenn die Ergebnisse häufig beeindruckend sind, ist es von Vorteil, sie nicht selbstverständlicherweise vorauszusetzen. Erwartungen bauen nur unnötig Druck auf und können den Tierkommunikator in seiner Tätigkeit behindern und hemmen. Ein möglichst wohlwollendes, respektvolles, wertschätzendes und aufgeschlossenes Interesse fördert hingegen die Zusammenarbeit.

 

Faktor Zeitdruck

Viele denken, eine Tierkommunikation ist wie „mal eben telefonieren“. Man wählt die Nummer, stellt seine Fragen und legt wieder auf.

Doch so einfach ist es leider nicht.

Möchte man seine Arbeit seriös machen und die damit verbundene Verantwortung ernst nehmen, baut man in und mit der nötigen Ruhe den Kontakt zum Tier auf. Man versetzt sich in einen meditativen Zustand und erhöht so die eigene Schwingung. Dies macht es erst möglich, die Wahrnehmung zu erweitern und das tierische Energiefeld klar wahrzunehmen. Zwischen „Tür und Angel“ klappt das verständlicherweise schlecht (Druck ist generell kein guter Begleiter und kann Ergebnisse entsprechend verfälschen).

Eine seriöse Tierkommunikation ist nicht getan mit „mal eben schauen“. Das „mal eben schauen“ ist für den Tierkommunikator und das Tier gleichermassen mit Frust verbunden. Beim Tierkommunikator deshalb, weil von ihm - vielleicht trotz enormer Auslastung - erwartet wird, dass er das „nebenher“ macht (soll ja nur kurz sein und nichts kosten) und für das Tier, weil so gar nicht richtig auf es eingegangen wird. Sehen Sie aus Fairnessgründen und Rücksicht auf Ihr Tier deshalb davon ab, solche Anfragen zu stellen.

 

Wie kommunizieren Tiere mit uns?

Tiere kommunizieren nicht wie Menschen, das heisst: Sie "sprechen" nicht die menschliche Sprache. Sie teilen sich - je nach individuellen Stärken des Tierkommunikators - viel mehr über vermittelte Bilder und Gefühle mit, als mit Sätzen wie wir sie kennen.

Die Antworten des Tieres können somit über verschiedene Hellsinne („Kanäle“) empfangen werden (hellsehen, hellfühlen, hellriechen, ...). Unabhängig davon, auf welchen Kanälen die Informationen nun reingekommen sind, ist es die Aufgabe eines Tierkommunikators, diese Inputs zusammenzuführen, zu „sortieren“ und sinnvoll in die menschliche Sprache zu übersetzen.

Dies birgt natürlich gewisse Risiken für „Übersetzungsungenauigkeiten“ oder gar Übersetzungsfehler, je nachdem, wie geübt wir in der Tierkommunikation sind.

 

Die Informationen, die der Tierkommunikator übersetzt, sollten also vorteilhafterweise mit einer gewissen Offenheit und Flexibilität betrachtet und analysiert werden. Es kann vorkommen, dass Örtlichkeiten - weil aus Sicht des Tieres beschrieben - spiegelverkehrt dargestellt werden oder dass mit „beige“ eigentlich „weiss“ gemeint ist o. ä.. Gestehen Sie einem Tierkommunikator deshalb einen gewissen Übersetzungsfreiraum zu. Das sorgt für eine entspanntere Atmosphäre und kommt vor allem auch Ihrem Tier zu Gute.

 

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Das Thema "Zeit" (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) nehmen Tiere anders wahr, als wir Menschen. Karina Heuzeroth vom BVTK Deutschland hat hierzu einen wunderbaren Artikel verfasst:

 

Was wir von Tieren über das Hier und Jetzt lernen können

 

Tiere leben immer im Moment; jede TK ist deshalb eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Gesprächs. Wir Menschen machen uns Gedanken über die Zukunft und leben oft in der Vergangenheit. Ein Tier weiss nichts über "Zukunft" - sie ist ihm schlichtweg kein Begriff. Das Thema "Vergangenheit" sehen Tiere eher wie eine Vermengung von Erinnerungen, unabhängig davon, ob diese 1 Minute oder 10 Jahre alt sind. Vielleicht kann man es sich am besten so vorstellen, dass diese Erinnerungen wie verschiedene Zimmer im selben Haus sind, die alle nebeneinander und gleichzeitig existieren, auch wenn sie vielleicht gerade nicht "benutzt" werden (bei traumatisierten Tieren kann man gut erkennen, wenn einer dieser "Räume" aufgrund eines Triggers plötzlich wieder aktiviert wird). Tiere sortieren Erinnerungen nicht nach "Zeiträumen", sondern nach Wichtigkeit.

Ein Tier zieht nicht um und zieht auch keine "Schlussstriche", sondern erweitert sein "Haus" Erinnerung für Erinnerung um immer mehr Zimmer...

 

Wann macht eine Tierkommunikation keinen Sinn?

Wenn Ihr Tier schwer dement ist und / oder Medikamente wie Nootropica, starke Schmerzmittel, Antiepileptica oder Psychopharmaka einnehmen muss, kann seine Wahrnehmung so stark verändert, verzerrt oder getrübt sein, dass ein sinnvolles und hilreiches Gespräch nicht möglich ist. Bedenken Sie, dass die Tierkommunikation auf der Bewusstseinsebene des Tieres stattfindet und Persönlichkeitszerfall - der natürliche Verlauf einer Demenz - bei einem Tier genau so wenig schlüssige und hilfreiche Informationen hervorbringt, wie ein Gespräch mit einem dementen Menschen. 

Auf medialer Ebene ("Seelenebene" / Unter-/Überbewusstsein) ist ein Gespräch zwar möglich, wie hilfreich dieses für Sie ist, hängt jedoch davon ab, was für Hoffnungen und Erwartungen Sie daran hegen. Das körperliche Verhalten und Befinden kann damit in der Regel nicht wirklich verbessert werden.

 

Was bedeutet "guter Tierkommunikator"?

Wenn für Sie als Kunde mind. 80% der Beschreibungen Ihres Tieres zutreffend sind, ist Ihr Tierkommunikator ein guter Tierkommunikator.

D.h., dass gefühlsmässig (und hierzu ist IHR Gefühl ausschlaggebend!) nicht mehr als 20% „falsch“ sein sollten. Eine Quote von 100% zu erwarten ist unrealistisch und führt wiederum zu Frust bei Kunde und Tierkommunikator.

Natürlich sollten Sie Ihr Tier in der TK klar wiedererkennen können (auch wenn vielleicht nicht jedes verwendete Wort zu 100% stimmt).

 

Erkennen Sie Ihr Tier in der Beschreibung nicht wieder oder fühlt es sich für Sie insgesamt nicht stimmig an, dann teilen Sie das Ihrem Tierkommunikator unbedingt so früh wie möglich offen und ehrlich mit.

 

Ein seriöser Tierkommunikator wird mit Ihnen gemeinsam eine stimmige Lösung finden.

 

Auch Tierkommunikatoren kochen nur mit Wasser

Ein Tierkommunikator ist - wie wir alle - ein Mensch aus Fleisch und Blut. Genau so, wie es zwischen Menschen zu Missverständnissen kommen kann, kann dies in gewissen Fällen (z. B. in für das Tier sehr stressbehafteten, existentiellen Situationen / vermisste oder in den Sterbeprozess eingetretene Tiere) auch in der Kommunikation mit einem Tier geschehen. Die Energie eines tief schlafenden, unter Schock stehenden, bewusstlosen oder gar verstorbenen Tieres kann sich z. B. sehr ähnlich anfühlen. 

Sie kennen Ihr Tier besser als jeder Andere. Beziehen Sie deshalb gerade bei vermissten Tieren unbedingt auch Ihre eigene Intuition mit ein. Was ein Tierkommunikator widergibt ist seine subjektive Wahrnehmung Ihres Tieres und niemals in Stein gemeisselt oder unfehlbar. Sehen Sie sie deshalb mehr als wertvolle Inspiration, als als einzigen "Lösungsweg".

 

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte wird Ihnen eine Tierkommunikation den grösstmöglichen Nutzen bringen.