Ein paar Gedanken zu vermissten Tieren

Zum Ende des Sommers möchte ich gerne ein paar Gedanken über vermisste Tiere mit Euch teilen...

Ich denke, jeder Tierkommunikator hat da so seine Erfahrungen gemacht und seine Schlüsse daraus gezogen. So auch ich und viele meiner TK-Kolleginnen...

 

Ein Tier zu vermissen ist schrecklich. Man weiss nicht, wo es sich aufhält, ob es in Sicherheit, verletzt oder überfahren worden ist, ob es bei anderen Menschen oder irgendwo eingesperrt ist, ob es an Futter und Wasser kommt und und und....

 

Ein vermisstes Tier zu haben ist also verständlicherweise ein hoch emotionales Thema - nicht nur für den Tierhalter und seine Familie, nein, auch für uns Tierkommunikatoren...

Wir knien uns 'rein, geben alles - weil wir dem Tier und seiner Familie helfen möchten und weil wir ganz oft auch aus eigener Erfahrung wissen, wie schlimm es ist, wenn ein Tier einfach plötzlich nicht mehr nach Hause kommt.

So machen wir eine TK um die andere, begleiten die Halter oft Tage lang mental, emotional und in meinem Falle sogar vor Ort mit Suchaktionen, Flyering, abklappern von Werkhöfen, Tierarztpraxen usw...

Ein unheimlicher Aufwand, den wir aus Liebe zu den Tieren gerne auf uns nehmen.

 

Doch TK ist kein "Wundermittel" und es gibt keine (Finde-)Garantien, auch wenn sie vieles möglich macht und ganz bestimmt einer der wichtigsten Hinweisgeber bei verschwundenen Tieren ist. 

Gerade bei Katzen erlebe ich es immer wieder, dass sie gar nicht gefunden werden "möchten", weil sie sich in ihrem alten Zuhause schlichtweg nicht (mehr) wohl oder sicher (genug) gefühlt haben. Oder es sind unkastrierte Tiere, die Fährten von paarungsbereiten Weibchen gefolgt sind oder Tiere, denen schlicht und einfach die Katzenklappe nicht behagt.

 

Und dann sind da auch noch die Tiere, die es machen wie eine unserer Katzen:

Sie war in der damals schon nicht mehr benutzten Sattelkammer eingesperrt, gab aber keinen Pieps von sich. Wozu auch - sie schlief gemütlich in der Kühle und fühlte sich nicht im mindesten in Not. Drei Tage lang suchte ich sie und kehrte immer wieder in die Sattelkammer zurück, weil ich TK-sei-Dank immer wieder dort landete - ohne sie jedoch unter all dem alten Gerümpel und bei dem düsteren Licht zu finden. Antwort gab sie natürlich auch keine. Bis sie am dritten Tag dann offensichtlich genug hatte und mir beim erneuten Aufschliessen der Sattelkammer laut miauend entgegenrannte...!

 

Tiere sind nicht so berechenbar wie wir Menschen. Sie "funktionieren" nicht über den Verstand, sondern oftmals und in erster Linie über ihren Instinkt. Gerade das kann es schwierig machen, sie wirklich zu verstehen.

Genau deshalb kommt ein Tierkommunikator zum Einsatz. Wir sind auf die Bedürfnisse der Tiere sensibilisiert, wissen, worauf wir achten müssen und geben das weiter, was sie uns in Bildern, Gefühlen, Gerüchen usw. mitteilen. Doch zaubern können auch wir nicht.

 

Gerne möchte ich es deshalb jedem Tierhalter ans Herz legen:

 

1. TK kann vieles bewirken, doch illusorische Erwartungen zu haben hilft weder dem Tier noch dem Halter. Im Gegenteil: Enttäuschungen sind dann vorprogrammiert.

 

2. Tiere, die nicht eingesperrt sind, sind in Bewegung. Das heisst: Eine TK ist eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der TK. Sucht man das Tier erst Stunden später an den beschriebenen Stellen, ist es höchstwahrscheinlich nicht mehr dort.

 

3. Es ist unheimlich wichtig, selber aktiv zu werden. Eine Meldung auf www.stmz.ch ist der erste und wichtigste Schritt! Flyern und suchen in den noch ruhigen, frühen Morgenstunden (oder gar in der Nacht) erhöhen die Erfolgschancen. Darauf achtgeben, dass nicht zuviele Sucher unterwegs sind und gleichzeitig von verschiedenen Seiten her rufen - das irritiert das Tier nur und verunsichert es zusätzlich.

 

4. Auch wenn es Eingriffe sind: Kastrieren und chippen Sie Ihr Tier. Jährlich verschwinden unzählige unkastrierte Kater auf der Suche nach einem Weibchen... Und ohne Chip kann der Besitzer fast nicht mehr ausfindig gemacht werden.

 

5. Und "last but not least": Ein Tierkommunikator fühlt mit - mit Ihnen und mit Ihrem Tier. Aber auch ein Tierkommunikator hat ein Privatleben, was in solchen Situationen ganz oft vergessen wird. Es ist uns ein Herzensanliegen, dass das Tier wieder nach Hause findet, aber wie gesagt: Ein seriöser TK kann und wird keine Finde-Garantie abgeben. So möchte ich gerne im Namen von uns Tierkommunikatoren darauf hinweisen, dass der Halter hier nicht für das Finden des Tieres bezahlt, sondern für den grossen zeitlichen und persönlichen Aufwand, den wir als mitfühlende TKs eingehen - zum höchsten Wohl Ihres Tieres.